Nathalie Grenzhaeuser setzt sich mit den Kriterien
auseinander, die unsere Wahrnehmung von Orten prägen. Ihre Arbeiten
zeigen spezifische Landschaften, Räume und
Stadtansichten vor dem Hintergrund ihrer Topografie und Entwicklung.
Oft sind es Orte in entlegenen Gegenden, die zum Thema ihrer Arbeit
werden. N.G. nutzt die ihr eigene Bildsprache, um eine
Form der poetischen und auch zeitlichen Verdichtung zu erreichen. In
diesem langsamen Transformationsprozess generiert der Ursprungsort zur
Bildikone.
Ihre Arbeit Speicher, 2013 entstammt der Serie Pyramida, die den einst politischen und geografisch bedingten Inselstatus einer russischen Bergbausiedlung auf dem arktischen Inselarchipel Spitzbergen thematisiert. Der gleichnamige Ort Pyramiden (russisch: Пирамида) galt nach dem Zweiten Weltkrieg als das größte Tagebaugebiet für Braunkohle außerhalb der Landesgrenzen der ehemaligen Sowjetunion. Bis zur Stilllegung des Bergbaus im Jahr 2000 wurde die Siedlung vollkommen autark und nahezu isoliert vom Rest des norwegischen Teils der Insel betrieben. Heute, ist Pyramiden eine moderne Ruine. Die Begehung des Ortes gleicht einer Zeitreise, bei der die sichtbare Gegenwart von Motiven der eigenen Vorstellung überlagert wird, ein Prozess, der fast automatisch an verlassenen Orten einsetzt. N.G. interessiert, welcher Art diese Vorstellungen sind und aus welchen kollektiven wie persönlichen Erinnerungen sie sich speisen. Im Fall von Pyramiden waren diese vor allem filmischer Natur. Sie haben sie dazu bewogen, die Orte wie Bilder einzelner Filmsets zu zeigen, deren Herkunft man vermeintlich zu kennen scheint.
Wer noch mehr über N.G. Arbeit erfahren möchte, hier klicken: BerlinViews
Akutsprechstunde Nathalie Grenzhaeuser@Axel Obiger
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