BLACK ICE / WHITE SEA
eine Ausstellung von Nathalie Grenzhaeuser
in der Weißfrauen Diakoniekirche in Frankfurt Main
3.September bis 15
November 2020Die Ausstellung ist seit dem 2 November Pandemie bedingt geschlossen. Einzelne Besuche/Arbeitsgespräche sind jedoch zwischen dem 12 und 15 November noch möglich bei Interesse bitte mail an: grenzhaeuser@gmx.de
Adresse: Gutleutstraße 20, 60329 Frankfurt am Main
https://vimeo.com/451764079
In Ihrer
Arbeit setzt sich Nathalie Grenzhaeuser immer wieder neu mit
Umbruchssituationen in der Welt auseinander. Vor diesem Hintergrund hat sie in
den vergangenen Jahren unter verschiedenen thematischen Schwerpunkten vor allem
Arbeiten in der Arktis und in Kuba realisiert.
Vor diesem
Hintergrund und Ihren Erfahrungen während des Shutdowns hat sie für die
Weißfrauenkirche eine Ausstellung konzipiert, die sich aus einer künstlerisch,
poetischen Perspektive mit existenziellen Fragen des Seins auseinandersetzt. Unter dem Titel Black
Ice /White Sea werden neue Arbeiten der Künstlerin gezeigt, die in einem
spirituellen Gesamtkontext stehen und den Kirchenraum in seiner Funktion als
Andachtsraum aus dem primär christlichen Zusammenhang lösen werden. Der Kirchenraum
wird zu einer Art kosmischem Labor, zum Ort einer ästhetischen Erforschung von
Welt. Black Ice/White Sea wird sich auf sehr unterschiedliche Weise dem Element
Wasser, als Ursprung des Lebens widmen, mit dem Fokus auf den Meeresraum. Die
beiden gleichnamigen Werkserien nähern sich aus mikro- und makrokosmischer
Perspektive dabei zyklischen Abläufen des Lebens und der Transformation. Die
fotografischen und filmischen Arbeiten, die gezeigt werden, sind alle in einem
naturwissenschaftlichen Kontext im Zuge ihrer Arbeitsaufenthalte auf der
arktischen Klimaforschungsstation AWIPEW und der White Sea Biological Station
Kartesh in Karelien, Russland entstanden.
In Black Ice hat N.G. unterschiedliche
Schmelzprozesse von Fjordeisproben unter dem Mikroskop fotografiert und
gefilmt. Die vielfach vergrößerten Aufnahmen erlauben jenseits des
Klimakontextes, die Reduktion des Blickes auf den existentiellen Prozess des
Vergehens. Eine ähnliche Thematik verfolgte sie in ihren White Sea Arbeiten, die in Karelien entstanden. Dort hat N.G. sich
mit den Lebenszyklen und der Morphologie der örtlichen Meerestiere
(Invertebraten) befasst und ist neben diesen Aufnahmen auf saisonale Routinen
in der Forschungsarbeit vor Ort eingegangen. Sie hat die Rhythmik von Bewegung
durch Wetter und Gezeiten in der Natur beobachtet und sich mit der Wahrnehmung
von Zeit innerhalb dieser Abläufe befasst. Die bewusst meditative und
assoziative Qualität der Arbeiten, soll dem/den BesucherInnen einen Ort der
Ruhe und des stillen Dialoges eröffnen, der zugleich Fragen nach der eigen
Perspektive des Seins im Bezug auf die Welt evoziert.