NATHALIE GRENZHAEUSER, BENJAMIN VOGEL
„Ideal und Wirklichkeit“
Ausstellungseröffnung: Freitag den, 16.Juni 2017 19Uhr
Ausstellungsdauer: 17.06.2017 – 16.09.2017
Mi.- Fr. 14 –18 Uhr, Sa. 13 – 16 Uhr u.n.V.
http://www.wolfstaedter.de/
Nathalie Grenzhaeuser arbeitet im Medium der Fotografie. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit der Wahrnehmung von Landschaftsräumen auseinander, die sich in einer Situation des Übergangs und anthropogener Veränderung befinden. Ausgehend von der Geschichte und den topografischen Eigenheiten der Orte, gilt ihr künstlerisches Interesse vor allem den unterschiedlichen Vorstellungen und inneren Bildern, die diese Räume entstehen lassen. Nathalie Grenzhaeuser arbeitet mit analogen und digitalen Bildtechniken. Auf der Basis mehrerer fotografischer Bildskizzen eines Ortes konstruiert sie die Perspektive und die Sicht auf die Orte, die sie fotografiert, neu. Sie untersucht die Gestalt und Beziehung der einzelnen Bildelemente zueinander. Durch ihre Art der Darstellung lenkt sie den Betrachter auf für sie wesentliche Zusammenhänge und Fragen im Kontext der Orte. Stilistische Mittel wie der Fake und das bewusste Arbeiten mit fotografischen „Fehlern“ im Bild dienen ihr dabei, das Sichtbare mit dem Unsichtbarem, teils nur atmosphärisch Greifbarem zu verflechten und visuell erfahrbar zu machen.
Nathalie Grenzhaeuser arbeitet seit mehreren Jahren an einem Werkkomplex, der sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem arktischen Landschaftsraum auseinandersetzt. Nach einer anderthalb-monatigen Vorbereitungsphase am HWK im Februar/März 2015, war sie drei Wochen zu Gast auf der wissenschaftlichen AWIPEV-Station in Ny Ålesund auf dem arktischen Inselarchipel Spitzbergen.
Benjamin Vogel bewegt sich zwischen Kartographie und Landschaftsmalerei. Der 1971 in Dortmund geborene Künstler macht uns bewusst, dass die vermeintliche „Realität“ ein Konstrukt und somit selbst Fiktion ist. Die Werke Benjamin Vogels, der neben Kunst auch Mathematik studiert hat, zeigen von ihm erfundene Berglandschaften und keineswegs Abbilder „realer“ Alpenmotive. Diesen Landschaften nähert er sich allmählich: Er konstruiert Landkarten, um aus deren Aufsicht anschließend Ansichten zu entwickeln. Diese wiederum sind die Grundlage seiner Gemälde und weiterführender Reise- und Hintergrundberichte. In den detailgenauen Gebirgslandschaften äußert sich ein kritischer Blick: Vogel konfrontiert den Jahrhunderte alten Mythos der Berge als Orte der Erhabenheit mit aktuellen Realität des bedrohten ökologischen Gleichgewichts der Alpenregion: die Skipisten-Linienführungen der modernen Tourismus-Industrie auf der einen, die fortschreitende Gletscherschmelze auf der anderen Seite.
Galerie WOLFSTÆDTER
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